
Garmin hat den Start einer neuen Software-Funktion offiziell gemacht. Damit sollen sich Aktivitäten oder Gewohnheiten, die eine Smartwatch oder allgemein ein Wearable eben nicht so erfassen kann, entsprechend aufzeichnen lassen. Über die Auswirkungen sollen Nutzer dann informiert werden.
Aufmerksame Leser können sich womöglich an unseren Bericht zum Lifestyle Logging von Garmin erinnern. Diese Funktion wurde von Garmin bereits ausgerollt, nun hat das Unternehmen im Rahmen einer E-Mail allerdings ein wenig den offiziellen Startschuss gegeben – beziehungsweise weist auf diese Funktion hin und gibt auch noch ein paar Erklärungen und Einblicke.
Das Lifestyle Logging ermöglicht es Nutzern, verschiedene Verhaltensweisen zu erfassen. Beispielsweise den Konsum koffeinhaltiger Getränke, die Nutzung einer Schlafmaske oder einer CPAP-Beatmungslösung. In Garmin Connect und unter Nutzung entsprechender Wearables des Herstellers laufen dann nicht nur diese Informationen zum Lifestyle zusammen, stattdessen werden Informationen zum Schlaf, der Herzfrequenzvariabilität und dem Stresslevel gespeichert.
In Garmin Connect werden dann Herstellerangaben zufolge Zusammenhänge her- und dargestellt, konkret etwa zwischen dem späten Koffeinkonsum und dem Schlaf. Diese Darstellung erfolgt sowohl in Form eines Graphen als auch in Form einer textlichen Auswertung. Als Beispiel ist angegeben, dass der späte Konsum von Koffein einen negativen Einfluss auf den Schlaf hatte. Berichte lassen sich für einen Tag und bis zu zwölf Wochen anzeigen.
Wir können an dieser Stelle noch keine Bewertung des Features vornehmen, klar ist allerdings: Trivial ist solch eine Auswertung nur dann, wenn zwei Wertepaare – also etwa der Koffeinkonsum und die Schlafqualität – in Zusammenhang gesetzt werden. In der Praxis und bei mehreren Lifestyle-Parametern muss eine multivariate Auswertung erfolgen, die das Zusammenwirken verschiedener mehrerer Merkmale (in diesem Fall Lifestyle-Entscheidungen) untersucht. Als Ergebnis einer solchen Auswertung müssen trotz möglicherweise mehreren Störfaktoren eindeutige Zusammenhänge erkannt werden.
Garmin (via E-Mail)
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom’s Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.


