Das Leben kann so schön sein! Auf diese Formel lässt sich bringen, was den Buchautor und Lifestyle-Experten Michael Köckritz aus Reutlingen beruflich antreibt. Der 68-Jährige ist Gründer des Magazins „ramp“, das mehr sein will als ein Automagazin, das auch den Begriff Kultur im Titel trägt, sowie des Männer-Lifestylemagazins „rampstyle“. Einem „anspruchsvollen Publikum“ wollen die beiden Publikationen „innovative Konzepte“ und „Nachhaltigkeit“ näherbringen. Bei kreativen Entscheidern sei man zum „Leitmedium“ geworden.
„Ein inspirierender Ort der Begegnung“
In einem Store des Dorotheen-Quartiers, der seit dem Auszug des temporären Ateliers von Romulo Kuranyi vor einigen Wochen leer steht, eröffnet das Ramp-Team am 1. August einen multimedialen Pop-up-Store, der zur Plattform von renommierten Marken wie Porsche, Louis Vuitton, IWC oder Panarai werden soll. Zu kaufen gibt es auf 200 Quadratmetern – mit englischen Begriffen wird’s „lifestylemäßig“ angekündigt – „Fine Arts und Book Editions, Fashion & Capsule Collections, sorgfältig kuratierte Produkte mit Geschichte, Stil und Substanz“. Darüber hinaus sind im „Ramp Space“, so wird die Location heißen, Events und Talkrunden an einem „inspirierenden Ort der Begegnung“ geplant.

Pop-up-Konzepte explodierten geradezu in den vergangenen Jahren – nicht nur, weil sie Marken neue Wege der Präsentation ermöglichen, sondern auch, weil sie eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung für Immobilienbesitzer darstellen. So schnell die temporären Läden kommen, so schnell sind sie meist auch wieder weg. Innenstädte kämpfen mit Leerstand oder dem Umbau von Flächen. Solange keine langfristigen Mieter gefunden sind, bieten Pop-ups eine sinnvolle Zwischenlösung. Die Mietkosten sind in dieser Phase deutlich niedriger, was kreativen Marken wie Ramp die Chance gibt, hochwertige Flächen temporär zu nutzen.
Selfie-Museum vor einem Monat eröffnet
Für die Vermieter bedeutet das: Frequenz im Dorotheen-Quartier statt leere Schaufenster. Marken profitieren von Sichtbarkeit und Experimentierfreiheit, während Immobilienbesitzer ihre Flächen aktivieren können. Ein weiteres Pop-up im Viertel beim Breuninger ist das vor einem Monat eröffnete Selfie-Museum, das sich Wow-Gallery nennt. Vorerst darf der „Ramp Space“ bis Ende Oktober gegenüber der Markthalle bleiben, ganz in der Nähe von Louis Vitton. Dann hofft das DoQu, einen regulären Mieter gefunden zu haben.