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Unter den zehn reichsten Chinesen: Labubu-Erfinder schuf ein Milliarden-Imperium

Unter den zehn reichsten Chinesen: Labubu-Erfinder schuf ein Milliarden-Imperium

Hype um die Labubus

Mit grinsenden Figuren zum Milliardär


Aktualisiert am 22.08.2025 – 13:55 UhrLesedauer: 3 Min.

Pop-Mart-Gründer Wang Ning inmitten lebensgroßer SpielzeugfigurenVergrößern des Bildes

Pop-Mart-Gründer Wang Ning: Der heute 38-Jährige gehört mit einem Vermögen von geschätzten 20 Millarden US-Dollar zu den reichsten Chinesen. (Quelle: prestigeonline.com)

Ob Rihanna oder Dua Lipa – alle wollen sie haben: Mit Molly und Labubu hat ein unscheinbarer Gründer Spielzeug zu einem globalen Kult erhoben.

Was nach buntem Kinderkram aussieht, ist in Wahrheit ein Milliardenbusiness: In London prügeln sich Fans um die Figuren, in China werden übergroße Sammlerstücke für sechsstellige Summen versteigert. Die bunten Charaktere mit den großen Augen und schiefem Grinsen sind längst nicht mehr nur Spielzeug, sondern begehrte Lifestyle-Objekte, die weltweit Menschen in ihren Bann ziehen.

Doch wer ist der Mann, der hinter diesem Hype steckt? Und wie gelang es ihm, aus kleinen Plastikfiguren ein Imperium aufzubauen?

Wang Ning, 1987 in der chinesischen Provinz Henan geboren, zog es direkt nach dem Abitur an die Zhengzhou University, wo er Werbung studierte und 2009 seinen Abschluss machte. Direkt danach begann er seine Karriere beim Internetkonzern Sina, dem Betreiber der chinesischen Microblogging-Plattform Weibo, die ähnlich wie Facebook oder X funktioniert. Doch der Bürojob fesselte ihn nicht lange. Wang spürte früh, dass er unternehmerisch etwas Eigenes aufbauen wollte.

Auf einer Reise nach Hongkong entdeckte er trendige Concept-Stores, wie es sie in China damals nicht gab. Die Idee ließ ihn nicht mehr los. 2010 eröffnete er in Beijing (Peking) den ersten Pop-Mart-Laden, mitten im Technologieviertel Zhongguancun. Anfangs bot er eine Mischung aus Spielzeug, Schreibwaren und Kosmetik an, doch bald merkte Wang, dass vor allem die Figuren die Kunden in seinen Laden zogen. So legte er den Grundstein für das, was Pop Mart später weltberühmt machen sollte.

2014 wagte Wang Ning einen radikalen Schritt: Er konzentrierte sich ausschließlich auf Spielzeug und führte das Blindbox-Prinzip ein. Käufer wussten beim Kauf nicht, welche Figur sie erhalten würden. Diese Mischung aus Überraschung und Sammelreiz erwies sich als Volltreffer.

Parallel suchte Wang gezielt die Zusammenarbeit mit Künstlern. Den Anfang machte der Hongkonger Designer Kenny Wong, dessen Figur Molly mit den großen Augen und dem runden Gesicht zur Ikone wurde.

Kurz darauf machte eine weitere Kooperation Furore: Der in Hongkong geborene Künstler Kasing Lung entwarf die schräge Figur Labubu, ein Hasenwesen mit spitzen Ohren, Zähnen und breitem Grinsen. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich Labubu zum Liebling der Fans, erst in China, dann weltweit.

Um sich für die nächste Stufe zu rüsten, kehrte Wang Ning 2014 noch einmal an die Universität zurück, an die Guanghua School of Management der Peking-Universität. Das theoretische Rüstzeug half ihm, die Firma professionell aufzustellen und die Expansion zu steuern.

Schon wenige Jahre später zahlte sich dieser Schritt aus: 2018 knackte Pop Mart mit Molly die Umsatzmarke von 73 Millionen US-Dollar, 2020 folgte der große Durchbruch an der Börse in Hongkong. Die Aktie war heiß begehrt, Pop Mart plötzlich Milliarden wert. Gleichzeitig weitete das Unternehmen sein Geschäft aus: Neben den klassischen Stores entstanden Hunderte “Robo-Shops” – Automaten, die Blindboxen wie Snacks ausspucken – sowie Flagship-Stores in den Metropolen Asiens.

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